Illusionsshow, Gedankenlese-Erlebnis, Mentalist – was kann man sich darunter vorstellen? Am 21. Jänner wurde Licht ins Dunkel gebracht. In der Schleifhalle der Werkstätte Wattens nahm Philipp Oberlohr sein Publikum mit auf eine kuriose Reise. Trotz zugeklebter Augen erriet er Zeichnungen von Personen im Raum, die nur wenige Augenblicke zuvor per Zufall ausgewählt worden waren. Denk an deine Lieblingsstadt, an deinen ersten Kuss und wie die Glückliche hieß. Erinnere dich, was als Kind dein größter Traum war. Mentalist Oberlohr fand alles heraus, und man fragt sich: Wie hat er das bloß angestellt?
Oberlohr studierte Theologie in Innsbruck und Körpertheater in London. Er versteht den Umgang mit Menschen. Während der gesamten Show nahm er sein Publikum behutsam an der Hand, stets war dabei feiner Humor im Spiel. Es war ein Erlebnis, das die Menschen im Raum auf wundersame Weise miteinander verband, aber doch den einen oder anderen Knopf im Kopf hinterließ: Wie hat er das bloß angestellt?
„Es ist alles ausgemacht“, verkündete Oberlohr mit schelmischem Grinsen zu Beginn der Show. Die vielen Zufälle, die sich einander unbekannten Menschen, die verschachtelten Handlungen – man will es ihm nicht abnehmen. Es war ein Gedankenspiel, eine Illusionsshow – es war ein einprägsamer Abend.
Fotos: Verena Nagl